Dankbarkeit - stefaneidelloth/matameko GitHub Wiki
Dankbarkeit wird in der GFK nicht als Bedürfnis gesehen sondern als eine Form von Rückmeldung. Wenn es darum geht, das eigene Leben zu bereichern, steht uns ein eingebautes Rückmeldesystem zur Verfügung: unsere Gefühle. Die sagen uns sofort, ob wir unser Leben bereichert haben oder nicht. Wenn es aber um Leben geht, welches außerhalb unseres Körpers existiert, dann brauchen wir Feedback. Anhand von erhaltener Dankbarkeit können wir beurteilen, ob unser wichtiges Bedürfnis, das Leben zu bereichern, erfüllt ist.
Wenn wir tiefem Kontakt mit diesem Bedürfnis sind und erfahren, dass es erfüllt ist, entsteht eine Art Magie: wir erleben Lebensfreude, unser "Akku ist plötzlich wieder aufgeladen". Rosenberg spricht in dem Zusammenhang auch von Giraffe fuel for life, also eine Art Treibstoff oder Energy-Drink der GFK. Es geht darum, auf eine bestimmte Art und Weise mit Dankbarkeit umgehen, sowohl wenn wir sie ausdrücken als auch wenn wir sie erhalten.
Unser Ziel ist es nicht, Dankbarkeit zu erhalten, sondern das Leben zu bereichern. Wenn wir Dankbarkeit erhalten ist das ein Indikator dafür, dass es uns gelungen ist, das Leben noch wundervoller zu gestalten:
http://www.cnvc.org/sites/cnvc.org/files/sbytes/20020619.mp3
Wir können die vier Schritte der GFK nutzen um Dankbarkeit auszudrücken, wobei die Bitte optional ist: Dankbarkeit-ausdrücken. Manchmal ist es nicht einfach, Dankbarkeit auszudrücken. Manchmal sind wir sogar peinlich berührt, weil wir es einfach nicht gewohnt sind. Dankbarkeit lässt sich üben.
GFK-Videos und Audios
- https://www.youtube.com/watch?v=DskpPwkE_yw
- https://www.youtube.com/watch?v=NOfjD05QLGM
- http://www.cnvc.org/sites/cnvc.org/files/sbytes/20020619.mp3
- https://www.youtube.com/watch?v=6mY97zWxcKU
- http://www.nvcworld.com/giraffe-fuel-for-life
- https://www.youtube.com/watch?v=BF7xS_nPbZ0 (Robert Emmons: "Gratitude works!")
- https://positivepsychologyprogram.com/gratitude-ted-talks-videos/
Um Dankbarkeit mehr zu leben und in den Alltag zu integrieren gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Hier entsteht eine Sammlung dazu. Mögliche Anwendungsgebiete der Methoden sind:
- für dich alleine
- in einer GFK-Übungsgruppe
- auf der Arbeit mit Kollegen
- in der Familie und deinem direkten privatem Umfeld
- mit Unbekannten auf der Straße
- ...
- Einem Vortrag von Cosima Laube und Armin Schubert:
https://speakerdeck.com/arminschubert/dankbarkeit-und-positive-psychologie-im-alltag - Videos und Audio CDs von Marshall B. Rosenberg
- Artikel von Courtney Ackerman und Mike Oppland:
https://positivepsychologyprogram.com/gratitude-exercises/
Besorge dir ein Notizbuch und halte jeden Tag zu einer bestimmten Zeit ein paar Dinge fest, für die du dankbar bist.
Siehe auch
- http://no-right-no-wrong.com/kultiviere-dankbarkeit-mit-diesen-4-einfachen-uebungen
- https://www.therapistaid.com/worksheets/gratitude-journal.pdf
- https://www.therapistaid.com/worksheets/gratitude-journal-three-good-things.pdf
- https://i.pinimg.com/736x/71/ac/24/71ac24206eabb101cf91028c253d0ce0.jpg
- https://www.halloklarheit.de
Nutze eine farbige Markierung am oberen Rand der Tagebuchseiten:
rot: der Tag war "weniger als wunderbar" gelb: geht so grün: der Tag war wunderschön
Dazu kannst du z. B. Buntstifte oder Aufkleber nutzen.
Wenn es dir mal nicht so gut geht oder du einfach neugierig bist kannst du dein Tagebuch wie ein Daumenkino zwischen deinen Fingern bewegen. So wirst du dir bewusst machen dass dein Leben nicht nur aus roten Tagen besteht.
Wenn du nicht so gerne schreibst kannst du dir etwas Zeit einplanen um über Dankbarkeit zu reflektieren. Nimm dir z. B. vor, jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit eine Sache zu vergegenwärigen, für die du dankbar bist.
Wenn du gerne fotografierst kannst du anstatt eines Tagebuches mit Wörtern auch ein Album oder eine Collage mit Fotos anlegen. Manchmal sagt ein Bild ja mehr als tausend Worte.
Siehe Dankbarkeit-ausdrücken
Siehe http://grueffelo.emendare.de
Suche dir einen Behälter und verziere ihn wenn du magst. Immer wenn dir etwas einfällt wofür du dankbar bist beschreibst du einen kleinen Zettel und gibt ihn ins Glas. Mit der Zeit füllt sich das Glas mit einer Vielzahl von Gründen um dankbar zu sein und das Leben zu genießen.
Alternativ kannst du z. B. auch einen Baum mit Dankbarkeits-Blättern schmücken oder eine Blume mit Dankbarkeits-Blättern basteln: https://www.youtube.com/watch?v=WcNoq8GL6tY
Eine Box gefüllt mit Dankbarkeit kann auch ein schönes Geschenk sein: https://www.apartmenttherapy.com/the-gratitude-box-a-special-wa-72418
Siehe auch:
Eher für Kinder geeignet, siehe https://alldonemonkey.com/2012/11/02/journey-to-the-gratitude-garden-activity-for-thanksgiving/
Lass dir zu jeder der folgenden Kategorien drei Sachen einfallen wofür du dankbar bist:
- Etwas das ich höre
- Etwas das ich sehe
- Etwas das ich rieche
- Etwas das ich spüre/fühle
- Etwas das ich schmecke
- Etwas das blau ist
- Etwas das ein Tier ist
- Freunde
- Lehrer
- Familienmitglieder
- Etwas das sich zuhause befindet
- Etwas das sich bei meinem Arbeitsplatz befindet
- ...
- https://daringtolivefully.com/gratitude-prompts
- https://www.therapistaid.com/worksheets/why-im-grateful.pdf
Diese Idee stammt von Seph Fontane Pennock. Einmal pro Woche eine zum Abendessen eine kalte Dose Bohnen essen. Dabei kannst du feststellen wie gut es dir sonst geht. Wir sind es gewohnt eine vielfältige Essensauswahl von überall aus der Welt zur Verfügung zu haben und halten das für selbstverständlich.
Such dir einen schönen Stein oder einen anderen kleinen Gegenstand und trage ihn bei dir, z. B. in der Hosentasche. Jedesmal wenn du den Stein berührst machst du eine Pause und denkst an etwas für das du dankbar bist. Wenn du den Stein abends aus der Tasche nimmst versuchst du dich nochmal daran zu erinnern wofür du tagsüber dankbar warst.
Siehe auch https://www.the-benefits-of-positive-thinking.com/gratitude-rock.html
Halte während des Tages die Augen offen um Gelegenheiten zu finden "Danke" zu sagen. Versuche die kleinen Dinge wahrzunehmen die sonst vielleicht übersehen werden, z. B. ein Freund der anscheinend immer bereit ist zuzuhören.
Probiere in einer Gruppe (z. B. bei einem GFK-Übungsabend) folgendes Experiment: ihr steht alle auf und tut euch jeweils zu zweit zusammen. Ihr gebt euch die Hände, schaut euch in die Augen und sagt "Danke, dass du heute zu dieser Gruppe gekommen bist". Beobachte wie sich nach diesem Experiment die Stimmung im Raum ändert.
In jeder Runde in der du mit anderen Menschen zusammen kommst könntest du vorschlagen etwas Zeit zu nutzen um Dankbarkeit auszudrücken. Je weniger du die Menschen kennst desto einfacher wird das vermutlich sein, z. B.
- bei einer GFK-Übungsgruppe
- bei einem Seminar oder nach einem Vortrag den du besuchst
- bei wöchentlichen Besprechungen auf der Arbeit
Gehe spazieren und beobachte die Dinge um dich herum. Versuche alles wahrzunehmen. Achte auf die Natur, die Farbe der Bäume, das Gezwitscher der Vögel und den Geruch der Pflanzen. Spüre wie sich deine Füße anfühlen wenn sie den Boden berühren. Vielleicht wird es dann leicht sein Dankbarkeit für all das auszudrücken was du gerade erlebst. Der Effekt eines Dankbarkeits-Spaziergangs ist noch etwas größer wenn du zusammen mit einer Partnerin oder einem Freund unterwegs bist. Du kannst damit die Zeit würdigen die du mit der Person verbringen darfst.
In einer Gruppe setzt sich eine Person auf einen Stuhl, der vom Rest der Gruppe weg zeigt. Die Gruppe lässt die Person "in Dankbarkeit duschen", indem jeder etwas positives sagt/ruft, dass ihm/ihr an der Person bzw. ihrem Verhalten schon aufgefallen ist.
Kudokarten werden manchmal auch "Rippas", "HERO awards", "Hugs" oder "Thank you notes" genannt.
Siehe auch
https://agile4life.blog/2017/03/26/the-power-of-family-kudo-cards/
Die Art und Weise wie du aufstehtst kann den ganzen Tag beeinflusssen, im Positiven wie im Negativen. Nutze den Moment, in dem du dich aus dem Bett bewegst und deine Füße auf den Boden stellst, um dir selbst du sagen: "Das wird ein toller Tag".
Wenn du vergesslich bist kannst du dir z. B. auch eine kleine Erinnerungskarte "Ein toller Tag" an den Spiegel hängen, die dir vielleicht beim Zähne putzen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. So lenkst du die Aufmerksamkeit eher auf Dinge für die du dankbar bist.
Suche dir schönes Passwort für deinen Computer ect. aus, mit dem du eine Botschaft an dich codierst, z. B.
“Th@nkUs000much!” “1@mgr8#!” “!chb7ns0to#” “Unst0pp@b!E”
Siehe http://priming-cards.emendare.de
Denke an eine Person die einen großen Einfluss in deinem Leben hatte, jemand dem du danken möchtest oder eine Person die du einfach gerne in deinem Leben hast. Schreib eine Postkarte oder einen Brief mit einer möglichst detaillierten Beschreibung was du an der Person wertschätzt und sende sie ihr zu.
Auf der Arbeit sind die Aufgaben manchmal so aufgeteilt, dass nur wenige Mitarbeiter Kundenkontakt haben. Positives Feedback und Dankbarkeit kommt manchmal nicht an weil die Rückmeldungsschleife nicht funktioniert.
Ihr könnt auf der Arbeit eine Feedback-Wall aufstellen. Daran werden kleine Kärtchen befestigt, auf denen z. B. steht: "Herr Müller hat gesagt dass ihm die Brezeln hier am besten schmecken."
So können auch die Mitarbeiter ohne Kundenkontakt von der Dankbarkeit profitieren.
Siehe Dankbarkeitsbörse
Wenn du auf jemanden sauer bist, nutze die Gelegenheit um auch an etwas zu denken wofür du der Person dankbar bist. Das soll den belastenden Gedanken/das belastende Gefühl nicht wegmachen oder entwerten. Es kann allerdings sein dass durch die Dankbarkeit ein ausgewogeneres Bild der Situation entsteht.
Suche nach einer wissenschaftlichen Studie über Dankbarkeit und lese sie. Damit machst du dir die vielen Vorteile von Dankbarkeit vielleicht noch plausibler.
Reserviere dir eine halbe Stunde pro Woche um im Internet nach Blog-Beiträgen, Videos ect. zum Thema Dankbarkeit zu recherchieren. Da du gerade diese Wiki-Seite liest bist du schon mitten drin. :) Danke fürs Lesen und deine Zeit, die du gerade investierst.
Schreibe selbst einen Blog-Beitrag oder halte einen Vortrag zum Thema Dankbarkeit.
Besorge dir einige Gutscheine (z. B. 10 Euro), die du ständig dabei hast. Wenn du im Alltag erlebst dass jemand was tollles macht (es wird z. B. jemanden wird über die Straße geholfen, du begegnest einem Sanitäter- oder Feuerwehrmann nach einem beendetem Einsatz, ...) kannst du mit dem Gutschein danke sagen.
Wenn du einen miesen Tag hattest und dein Bedarf, das Leben zu bereichern, nicht erfüllt ist kannst du abends etwas Geld spenden. Schau dich auf einer Spenden- oder Crowdfunding-Seite um. Alleine das Stöbern in den ganzen tollen Projekten macht schon Freude. Drücke durch die Spende deine Dankbarkeit dafür aus, dass sich die Menschen für eine schöne Sache einsetzen möchten. Beobachte wie es dir geht nachdem du gespendet hast.
Siehe auch: