Stocktaking - pattram/cruft GitHub Wiki

Bestandsaufnahme

von Günter Eisenhut


Die geplante Müllverbrennung droht zu einer Fehlinvestition zu werden!

Dass die Müllverbrennung in Graz von den Betreibern als „alternativlos“ bezeichnet wird, widerspricht dem Auftrag der Stadtregierung von 2022, alle Möglichkeiten des Ersatzes von Gas für die Fernwärme gleichwertig zu behandeln.

Was ist, wenn die Umweltverträglichkeitsprüfung negativ ausgeht?

Emissionsfreie moderne Lösungen müssen als Plan B parallel geplant werden. Sie dienen der Energiewende und werden gefördert. Die riesige Investition von 250 Mio für die Uralt -Technologie Müllverbrennung würde auf Jahrzehnte moderne Lösungen blockieren. Die EU-Taxonomie enthält für Müllverbrennung keine Fördermöglichkeit. Die Müllverbrennung soll durch Kredite finanziert werden, die durch erhöhte Fernwärmepreise bedient werden.

Alternative Investitionen werden dagegen gefördert und sind für die Klimarettung nötig:

  • Energiesparen, Wärmedämmung, Abwärmenutzung + Wärmepumpen (Nicht nur Marienhütte und SAPPI), sondern auch lokale kleinräumige Abwärmenutzungen (z.B. Rechenzentren, Großwäschereien),
  • Photovoltaik-Anlagen für Wohnblöcke kombiniert mit Wärmepumpen
  • Groß-Solarthermie kombiniert mit Großspeichern und Wärmepumpen
  • Tiefen-Geothermie (wie in Wien) ist eine unerschöpfliche kostengünstige Wärmequelle. Das bringt niedere Fernwärmepreise, da keine Brennstoffe nötig sind.

Der Müll kann und soll profitabler verwertet, aber nicht verbrannt werden! Für Papier und Plastik besteht ein noch 10 jähriger Abnahmevertrag mit demZementwerk in Retznei, der verbleibende Restmüll, der verbrannt werden soll, hat einen geringen Heizwert, da er vor allem Speisereste enthält. Recycling kostet weniger als die die riesige Müllverbrennungsanlage und ist mit den EU-Klimazielen vereinbar.

Die zusätzliche Luftbelastung durch die Müllverbrennungsanlage wird nach den Unterlagen des Umweltamtes ca. 60.000 Tonnen CO2 Äquivalente jährlich betragen!

  • Das ersetzte Gas belastet derzeit mit ca. 20.000 t um 40.000 t weniger. Die Gesundheitsgefährdung aller Grazer wird daher durch mehr Feinstaub, Stickoxyde und einen unkontrollierbaren Mix aus Schadstoffen der Abgase steigen, wobei hochgiftige Furane, Dioxine und PAKS mannigfache Verbindungen, auch mit Wasserdampf, eingehen.

  • Die Gegenrechnung des Umweltamtes, die zusätzlichen 40.000 t CO2 Äquivalente würden durch den Wegfall der derzeitigen Mülltransporte in die Slowakei eingespart, bringt Graz leider gar nichts an Verbesserung.

  • Im Gegenteil: Aus der Umgebung von Graz müssten viele Lastautos kommen, da die derzeitige Restmüllmenge in Graz bei weitem nicht die 103.000 geplante Tonnen jährlich erreicht.

  • Dazu kommt der Abtransport von bis zu 30% an Schlacken und Aschen auf weit entferne Sonderdeponien. Wie will man da 40.000 t durch die Verkehrsreduzierung einsparen?

Die Müllverbrennung droht eine Fehlinvestition zu werden!

Wenn wegen der Überschreitung der Immissionsgrenzwerte das Werk immer wieder stillgelegt werden muss. Denn die Grenzwerte für Feinstaub, Stickoxyde und SO2 werden demnächst durch EU-Gesetzgebung halbiert. Graz mit seinen tagelangen Inversionswetterlagen hat bereits bei derzeit noch höheren Grenzwerten oft gesundheitsschädliche Überschreitungen. Eine "Umweltverträglichkeitserklärung" der Betreiber Energie Steiermark und Energie Graz soll vor dem Sommer fertig sein und Klarheit bringen.

Puntigam hat die schlechteste Luft von ganz Österreich!

Wir erwarten, dass die "Umweltverträglichkeitserklärung" allen Grazer Bürger:innen zugänglich gemacht wird!

⚠️ **GitHub.com Fallback** ⚠️