1.3 Glossar - iqb-berlin/iqb-berlin.github.io GitHub Wiki

Backend Frontend Player Responsivität Systemcheck Testheft/ Booklet Testperson/ Testtaker Unit Verona Voud

Backend

Die Online-Programmierungen des IQB bestehen stets aus einer Serverkomponente ("Backend") und einer Clientkomponente ("Frontend"). Die Serverkomponente besteht aus Code, enthält aber auch eine Datenbank. Die Funktionen des Backends sind verdeckt: Anwender*innen interagieren nur mit dem was im Browser geladen ist. Die Kommunikation mit dem Server (Anmeldeprozess, Holen von Daten, Speichern von Änderungen usw.) läuft im Hintergrund.

Frontend

Die Online-Programmierungen des IQB bestehen stets aus einer Serverkomponente ("Backend") und einer Clientkomponente ("Frontend"). Die Clientkomponente ist der Programmcode, der beim Aufruf einer Seite in den Browser geladen wird und mit dem danach die Anwender*innen interagieren. Das IQB gestaltet diese Seiten so, dass jeder Klick oder jede Eingabe zunächst durch Programmcode im Browser verarbeitet wird und erst später je nach Bedarf ein Datentransfer mit dem Server angestoßen wird. Diese Art Webanwendungen nennt man "Single Page Application", da ein Klick keine wirkliche Navigation im Sinne einer Webseite auslöst, sondern die Programmierung die Ansicht wechselt.

Player

Ein Player ist eine Html-Datei mit JavaScript-Programmierung. Diese wird in einer Webanwendung (z. B. Testcenter, Studio) für die Darstellung der Aufgaben / Units / Seiten verwendet. Das "Abspielen" der Unit deckt auch sämtliche Interaktionen der Testperson ab, z. B. Texteingaben. Zwischen Player und Webanwendung ist der Datenaustausch standardisiert (sog. Verona-Schnittstelle). Dadurch ist gesichert, dass die Antworten gespeichert werden.

Die Trennung der Programmierung an dieser Stelle hat den großen Vorteil, dass sehr verschiedene Aufgabentypen in einem Test flexibel verwendet werden können. Von einfachen Formularen bis zu komplexen Zeichnungen können Aufgaben passend zu den Anforderungen gestaltet werden. Jede Verona-kompatible Webanwendung kann neue und exotische Aufgaben ohne eine Neuinstallation einsetzen. Es müssen nur jeweils zu den Aufgabendefinitionen passende Player bereitgestellt werden.

Responsivität

In der Webprogrammierung bezeichnet dieser Begriff die Fähigkeit einer Website auf unterschiedliche Bildschirmgrößen zu reagieren. Die Inhalte verhalten sich dynamisch und werden an die aktuelle Bildschirmauflösung angepasst (skaliert). Bei Webanwendungen für Kompetenztests spielt die Steuerung dieser Anpassung eine große Rolle, da sie großen Einfluss auf die Antworten hat.

Systemcheck

Computerbasierte Lernstandserhebungen stellen bestimmte Anforderungen an die Hardware und Software sowie die Internet-Verbindung vor Ort an der Schule. Über einen System-Check lassen sich diese Anforderungen überprüfen. Daher bieten viele TBA-Systeme diese Funktion an.

Testheft / Booklet / Testablauf / Aufgabenfolge

Für die Testdurchführung ist es notwendig die Abfolge der Aufgaben/Seiten/Units festzulegen. Es können außerdem Festlegungen getroffen werden wie

  • Zeitbeschränkung: Die Testperson hat nur eine bestimmte Zeit für die Beantwortung
  • Freigabewort: Die Navigation wird erst erlaubt, wenn ein (von der Testleitung angesagtes) Codewort eingegeben wird. Darüber kann der Testablauf innerhalb einer Testgruppe (Klasse) zeitlich synchronisiert werden.
  • Bedingte Fortsetzung/Filterführung: Nur bei bestimmten Antworten ist die Navigation insgesamt oder zu bestimmten Testblöcken erlaubt.

Testperson / Testtaker / Testee / Befragte*r

Mit diesen Begriffen wird die Person bezeichnet, die als Endzweck der Studie befragt bzw. getestet wird. Die Antworten dieser Person bilden den Rohdatensatz der Studie. Um einen Testablauf zu erproben oder zu evaluieren, kann natürlich auch jemand aus dem Autorenteam diese Rolle einnehmen. Dann könnte die Durchführung modifiziert werden, damit z. B. nicht alle Hörtexte jedesmal gehört werden müssen oder die Navigation ist unbeschränkt.

Unit / Aufgabe / Seite

Eine Frage an die Testperson ist stets auf einer Seite platziert. Es ist nun meist nicht ökonomisch nur eine Frage pro Seite vorzusehen, besser man gruppiert mehrere Fragen zusammen auf eine Seite. Es gibt noch weitere Seitenelemente, z. B. Fotos oder Sachtexte, die gleichzeitig zu den Fragen präsentiert werden sollen. In den IQB-Anwendungen nennen wir eine solche Gruppe von Elementen, die stets zusammen mit der Testperson präsentiert werden sollen, eine Unit. Diese Unit wird als Ganzes entwickelt, also in den Anwendungen als ein Paket editiert, importiert, exportiert usw..

Es kann sich bei der Unit um eine einzelne Seite nur mit Text handeln - dann dient die Unit z. B. als Begrüßungsseite am Beginn des Tests oder als Ankündigung von Hörverstehensaufgaben mit der Aufforderung bspw. die Kopfhörer aufzusetzen. Es können auch Frage-Elemente enthalten sein, deren Antworten für Kompetenztests ausgewertet werden - dann kann man die Unit eine Aufgabe nennen. Sollte es sich nicht um einen Kompetenztest, sondern um eine Befragung handeln, dann wird die Unit vielleicht Abschnitt genannt, denn es sind hier keine Aufgaben zu lösen.

Innerhalb einer Unit kann es sinnvoll sein die Frage-Elemente auf mehrere Seiten zu verteilen. Bspw. soll ein Lesetext links ständig zu sehen sein, und rechts sollen nach und nach Seiten mit Fragen dazu präsentiert werden. Im Schulkontext ist dies weit verbreitet. In diesem Fall gibt es für den Gesamttest eine Navigation zwischen den Units und innerhalb einer Unit, außerdem eine Navigation zwischen den Seiten einer Unit.

Verona

Lernstandserhebungen in den Ländern als Teil des nationalen Bildungsmonitorings gibt es papierbasiert seit 2003. Diese Vergleichsarbeiten werden mit der Abkürzung VERA bezeichnet. Die Bemühungen um computerbasierte Erhebungen von Kompetenzen starteten zuerst im VERA-Kontext. Aus der Verbindung mit "Online" wurde dann die Bezeichnung "Verona" für VERA Online.

Inzwischen werden die technischen Spezifikationen und auch die Webanwendungen so offen gestaltet, dass auch Tests aus anderen Projekten möglich sind. Beispielsweise können auch Befragungen damit durchgeführt werden, die nichts mit VERA zu tun haben. Trotzdem hat sich die Bezeichnung für Anwendungen und Module erhalten, die sich an die Verona-Spezifikationen für Schnittstellen und Datenformate halten.

Voud

Bei diesem Dateiformat handelt es sich um eine IQB-Definition zur Speicherung von Aufgabeninhalten (Aufgabenlementen) wie bspw. Audio, Grafiken, Multiple-Choice Elementen und mehr. Die Bezeichnung voud steht für: VerOna Unit Definition. Bei der Erzeugung einer Unit mittels Studio generiert das Studio meist eine Unit.xml und eine Unit.voud. Die Unit.xml enthält Metadaten zur allgemeinen Beschreibung der Unit, z. B. Name, Titel und Zeitpunkt der letzten Änderung. Die Voud-Datei enthält alle Daten, die bei der Ausführung der Unit durch den Player erforderlich sind.


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