5 Die Tool Familie ili2db - geostandards-ch/ili2db_ilivalidator_de GitHub Wiki
Der Name ili2db umfasst mehrere Tools, nämlich ili2pg, ili2gpkg und ili2fgdb, die alle den Austausch zwischen dem INTERLIS-Format und verschiedenen bekannten Datenbanke ermöglichen. In diesem Kapitel werden gemeinsame Grundlagen für diese Werkzeuge ili2pg, ili2gpkg und ili2fgdb vorgestellt.
Im Prinzip werden alle Funktionalitäten via Kommandozeile ausgeführt. So wird in der Kommandozeile angegeben, welches Tool gebraucht wird, sowie die nötigen Parameter mitgeliefert. Die Kommandozeile beginnt mit zwei Konstanten/Anweisungen und dem eigentlichen Tool-Aufruf:
java -jar <tool.jar>
Für den Tool-Aufruf muss “tool.jar” ersetzt werden durch den Namen des Tools, im folgenden Besipiel für ili2gpkg:
java -jar ili2gpkg-4.6.0.jar
Wenn die Kommandozeile nicht im selben Ordner wie das Tools (hier ili2gpkg) geöffnet ist, muss auch der Pfad zum Tool angegeben werden (hier zum Beispiel «C:\ilitools\»):
java -jar C:\ilitools\ili2gpkg-4.6.0.jar
Note
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Im Verlauf des Handbuches wird in den Beispielen aus Platzgründen auf die ausführliche Pfadangabe verzichtet. |
Anschliessend folgen die nötigen Parameter, die beim Tool-Aufruf mitgeliefert werden. Die Parameter haben den Präfix (--). Die Parameter werden mit jeweils einem Leerschlag voneinander getrennt, wobei die Reihenfolge der Parameter egal ist. Wenn der Parameter einen Wert benötig, wird dieser direkt hinter dem Parameter mit einem Leerschlag eingefügt, zum Beispiel:
java -jar ili2gpkg-4.6.0 --schemaimport
Am Schluss wird noch die zu lesende/schreibende Datei angegeben:
java -jar ili2gpkg-4.6.0.jar --schemaimport <path/ilimodel.ili> java -jar ili2gpkg-4.6.0.jar --import <path/ilidata.xtf>
Eine Liste aller Tool-Parameter kann durch den Parameter --help abgerufen werden:
java -jar ili2gpkg-4.6.0.jar --help
Ferner befindet sich in der offiziellen Dokumentation eine Übersicht aller Tool-Parameter : https://github.com/claeis/ili2db/blob/master/docs/ili2db.rst#referenz
Die ili2db Tools haben drei Hauptfunktionen:
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die Erstellung eines Datenbankschemas (Schema_Import)
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der Import in die Datenbank und
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der INTERLIS-Export aus der Datenbank.
Beim Schema-Import wird anhand des INTERLIS Modells (aus der Modelldatei) in der Datenbank ein Schema erzeugt. Ferner werden beim Schema-Import auch alle Tabellen im Datenbank-Schema erzeugt.
Im Folgenden ein einfaches Beispiel eines Tool-Aufrufes mit der Option -–schemaimport:
java -jar ili2gpkg-4.6.0.jar --schemaimport <path/ilimodel.ili>
Innerhalb des Schema-Importes gibt es unterschiedliche Optionen, wie beispielsweise die Neuerzeugung eines Datenbankschemas, die Indexierung von Geometrien oder die Definition, wie die Vererbungen erfolgen soll (siehe Kapitel 6).
Beim Daten-Import werden alle Objekte aus der Transferdatei gelesen und in die Datenbank geschrieben. Auch hier gibt es wieder mehrere Optionen beispielsweise ob die bereits bestehenden Daten in der Datenbank überschrieben oder nur aktualisert werden sollen etc.. Der einfachste Import braucht nur die --import Option:
java -jar ili2gpkg-4.6.0.jar --import <path/ilidata.xtf>
Das Programm ili2db verfügt über eine grafische Benutzeroberfläche (GUI). Deren Funktionsumfang ist jedoch stark eingeschränkt, weshalb dessen Verwendung nicht empfohlen wird. Das GUI lässt sich unter Windows auf zwei Weisen startem: einerseits mittels Doppelklicks auf die jar-Datei oder andereseits durch Aufruf der jar-Datei in der Kommandozeile, wenn keine Parameter angegeben werden.

Sofern nicht alle Modelldateien auf dem lokalen System verfügbar sind, muss das Tool eine Verbindung zum Internet herstellen, um über die INTERLIS Model Repositories Modell-Informationen abzurufen. Dies ist beispielsweise beim Import des folgenden Modelles der Fall:

Wenn GeometryCHLV95_V1 lokal nicht verfügbar ist, wird das Tool die nötigen Informationen per se von http://models.interlis.ch oder http://models.geo.admin.ch beziehen.
Note
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In der öffentlichen Verwaltung werden häufig Proxy-Server eingesetzt, um die Netzinfrastruktur vor Angriffen zu schützen. Falls Fehlermeldungen in der Art <model not found> erscheinen, könnte es daran liegen, dass die INTERLIS Model Repositories vom Arbeitsplatz-Rechner aus nicht zugänglich sind. Für eine manuelle Konfiguration des Proxy-Servers stehen die Parameter --proxy und --proxyPort zur Verfügung. Erkundigen Sie sich bei Ihrer IT-Administration bezüglich der hier zu verwendenden Werte (URL oder IP-Adresse eines Servers sowie eine Port-Nummer). |