Ein geeignetes Kabel suchen

Als Datenkabel eignet sich ein altes Netzwerk- oder Telefon-/Faxkabel mit 8 Pins aus der 'Grabbelkiste' (die etwas kleineren RJ11-Telefon-Stecker lassen sich besser bzw. haltbarer 'einclipsen' als ein RJ45 Netzwerkkabel, beide funktionieren aber). Empfohlen wird eine Kabellänge von max. 50 cm; längere Kabel können, müssen aber nicht funktionieren.

Das Kabel bei ca. 50 cm abkneifen und abisolieren, danach die Farben der Pins 2, 3, 6 und 7 herausfinden und notieren (Sichtprüfung reicht meist nicht, also möglichst ein Multimeter oder einen Durchgangsprüfer verwenden).

Für den Anschluss an den Adapter ist das Kabel jetzt an die entsprechenden Pins des Adapters anzuklemmen (siehe nächster Abschnitt). Ich selbst verwende hier gekürzte Buchsenleisten; für die ersten Gehversuche kann man natürlich auch die Kabel mit dem Adapter direkt verlöten, freifliegend verkabeln oder ein Breadboard-Kabel anlöten (die --> Buchsenseite wird benötigt).

Die Beschaltung

Die (seitliche) serielle Schnittstelle am Regler ist wie folgt belegt:

1 - hier unbenutzt (Gerätebus)
2 - +5V
3 - RxD
4 - hier unbenutzt (CTS)
5 - hier unbenutzt (DTR)
6 - TxD
7 - GND
8 - hier unbenutzt (Gerätebus)

Wie man sieht, werden nur 4 der 8 Leitungen benutzt - ich empfehle, die anderen abzukneifen, um später keine versehentlichen Kurzschlüsse zu erzeugen:

Die Beschaltung Deines TTL-Adapters hängt vom Modell ab und sollte darauf beschriftet sein. Sofern der Adapter einen Jumper besitzt, mit dem man zwischen 5V und 3.3V umschalten kann (dies ist oft bei USB-Adaptern der Fall), so empfehle ich, diesen noch auf 3.3V zu stellen.

Grundsätzlich ist der Adapter über Masse/GND mit der Masse am Regler zu verbinden. Die Kommunikation läuft dann über eine Kreuzverbindung von jeweils TxD (Transmit Data) auf der einen und RxD (Receive Data) auf der anderen Seite. Vereinfacht gesagt wird also 'Masse' mit 'Masse' und jeweils 'Senden' auf der einen Seite mit 'Empfangen' auf der anderen Seite verbunden - klingt irgendwie logisch, oder?

Adapter              Trovis
TxD ------------> RxD (Pin 3)
RxD <------------ TxD (Pin 6)
GND ------------- GND (Pin 7)

Allgemeiner Hinweis: Bei Einsatz einer externen Spannungsversorgung ist trotzdem GND auf beiden Seiten zu verbinden (+5V NICHT verbinden, nur GND - siehe hier)!!!

Hinweis für die 5573: Gemäß User TheStig müssen bei der 5573 auf Reglerseite statt Pins 3+6 die beiden äußeren Pins 1+8 für RxD/TxD verwendet werden. Auch muss dort die Modemfunktion an sich UND die automatische Modemkonfiguration abgeschaltet werden. Weiteres dazu hier und hier. Danke an @theMPstig für das geduldige Herantasten an die Lösung!

Achtung: Bei USB-Adaptern ist der Anschluss von Vcc/+5V nicht erforderlich, da diese über die USB-Buchse des Rechners gespeist werden. Wer seinen LAN/WiFI-Adapter durch den regler versorgen will, sollte bitte erst die Hinweise unter 'Spannungsversorgung' weiter unten lesen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, verschließt noch die nicht benutzten Löcher an der Buchsenleiste und entfernt die nicht benötigten Kontakte am Adapter (siehe Foto) - dann ist das Kabel sogar verpolsicher und kann nur in eine Richtung aufgesteckt werden.

Wenn man vor dem Anlöten der Pins etwas Schrumpfschlauch über das Kabel gezogen hat und am Ende alles mit etwas Elektrikerband umwickelt, könnte das fertige Kabel ungefähr so aussehen:

Zur Befestigung bietet sich die rechte Seite des Reglers an (das Kabel ist lang genug) - ein kleines Gehäuse, das mit doppelseitigem Klebeband befestigt wird, reicht völlig aus, um Kurzschlüsse durch freiliegende Pins zu verhindern.

Anmerkung für die Schnittstellenprofis: Es stehen offensichtlich auch Ready-to-Send (RTS) und Clear-to-Send (CTS) zur Flußsteuerung zur Verfügung. Diese müssen jedoch nicht zwingend beschaltet sein. Falls jemand ausprobiert hat, ob das Auslesen mit Flußsteuerung tatsächlich signifikant schneller ist (was ich bezweifle): Lass mich bitte das Ergebnis wissen!

Spannungsversorgung des TTL-Apdaters

Für USB-Adapter ist die Sache recht einfach; diese werden über die USB-Schnittstelle mit Strom versorgt.

Für LAN-/WiFi-Adapter verhält sich die Sache ein wenig anders. Beim von mir verwendeten USRIOT-Adapter reichen die +5V (Pin 2) am Regler, um diesen mit Strom zu versorgen. Es wird also keine externe Spannungsquelle bzw. Netzteil benötigt.

Dies kann jedoch für andere Adapter (insbesondere solche mit stromhungrigem WiFi) anders sein. Also hier bitte vorsichtig sein und das Netzteil der Trovis nicht überlasten! Im Zweifelsfall lieber ein externes Netzteil nehmen, als den Regler zu zerstören.

POE habe ich übrigens noch nicht probiert, da mir noch kein entsprechender Adapter über den Weg gelaufen ist.

Und wo gehört das Kabel rein?

An der Trovis befindet sich neben der offensichtlichen Frontbuchse eine weitere seitliche Buchse (von vorn gesehen: links unten). Hier die Schutzabdeckung abnehmen und das Kabel einstecken.

An der Frontbuchse funktioniert das Kabel nicht - nur an der seitlichen Buchse!