Ziel ist das Lesen und Visualisieren der Parameter und Betriebsdaten von Samson Trovis 557x Heizungsreglern über Netzwerk und USB. Die Software wird für eine Trovis 5576-0003 entwickelt, ist jedoch auch auf anderen Modellen mit Modbus-Schnittstelle lauffähig (z.B. 5571, 5573, 5578, 5579).

Hinweis: Soll eine 5575 / Pewo PCR-06 angebunden werden, bitte diesen Hinweis beachten - danke an @edomi-fan, der nach mehreren Jahren Tüftelei das Geheimnis dieses Modells endlich lüften konnte!

Dieses Wiki soll weiterhin der Zusammenfassung von Informationen zu den verschiedenen Reglermodellen sowie ihrer Anbindungsmöglichkeiten dienen und den Einstieg in das Thema 'Modbus' erleichern (siehe Kapitel im Anhang).

Grundsätzlich verfügen die Regler -je nach Modell- über verschiedene Schnittstellen:

• einen Gerätebus (vermutlich RS485 mit HART®-Protokoll) zur Kommunikation mit einem Leitsystem,
• einen Zählerbus (M-Bus) für einen oder mehrere Wärmemengenzähler,
• einen Systembus (RS232 mit Protokoll Modbus RTU), z.B. zur Kommunikation mit TrovisView.

In diesem Projekt wird der Systembus verwendet, um über Modbus sogenannte "Register" (16-bit Speicherplätze, engl. Parameters --> PA1..n) und "Schalter" (Einzelbits, engl. Coils --> CO1..n) mit den vorhandenen Einstellungen und Betriebswerten in regelmäßigen Intervallen auszulesen.

Das Projekt besteht demzufolge aus 2 Teilen:

• Einem speziell gefertigten seriellen Kabel und dem richtigen Setup der Verbindung PC <--> Regler.
• Einer Erweiterung für die von mir verwendete Heimautomation (smarthomeNG) zum Lesen, Aufbereiten, Speichern und Anzeigen der Rohdaten. Diese soll gleichzeitig als Vorlage für weitere Anbindungen dienen (eine Liste der bestehenden Anbindungen findet man weiter unten im Inhaltsverzeichnis auf der rechten Seite).

Um eine Kommunikation mit dem Regler aufzubauen, wird folgendes benötigt:

• Ein USB-, LAN- oder WiFi-Adapter (ich selbst verwende den USR-TCP232-T2, da ich von dieser Firma bereits einen gut funktionierenden RS485-Adapter an meiner Helios KWL im Einsatz habe). Weiterhin habe ich auch erfolgreich einen Standard-USB-FTDI-Adapter ausprobiert, wie er auch für das Flashen von ESP-Modulen verwendet wird.
  
  🔥 Update: Mittlerweile verwende ich den USR-K7, der den 232-T2 nach mehreren Jahren Betrieb abgelöst hat (siehe Ende der Bauanleitung). Dadurch wird keine virtuelle Software-Schnittstelle mehr benötigt.
  
  
• Ein altes LAN- oder RJ45-Telefonkabel mit 8 Pins für die Verbindung des Adapters mit der seitliche Buchse am Gerät (=serielles Kabel Marke 'Eigenbau'). Wer sauber und schick arbeiten möchte, besorgt sich noch eine passende Buchsenleiste (weiblich/female) für den Anschluß des Kabels an den Adapter, sowie etwas Schrumpfschlauch für die Isolierung der einzelnen Pins nach dem Löten.
  
  
• Eine virtuelle Software-Schnittstelle, über die der Computer (z.B. Raspi, NAS oder PC) mit dem Regler kommuniziert. Diese kann entweder mit Bordmitteln oder als kostenloser Download realisiert werden.
  
  Bei den Anbindungen mit den neueren Adaptern (mit 🔥 Update im Menü rechts gekennzeichnet) ist keine virtuelle Schnittstelle mehr notwendig, da diese per ModbusTCP angesprochen werden. Sie wird somit nur noch bei 'klassischen' Anbindungen per serieller Direktverbindung, USB oder ModbusRTU-Adaptern benötigt.

Als Werkzeug wird ein Lötkoben mit dem üblichen Lötzubehör benötigt (zum Anlöten des Kabels an die Buchsenleiste oder direkt an den TTL-Adapter).

Wenn man irgendwo also noch ein altes Netzwerk- oder Telefonkabel herumzuliegen hat, liegen die Kosten mit einem günstigen USB-Adapter unter 10 Euro; mit einem LAN-Adapter etwas höher bei ca. 20-30 Euro (je nach verwendetem Adapter).